Nedime – die Tochter des Kalifen – DSA-Abenteuer B5

Nedime – die Tochter des Kalifen

Nedime - die Tochter des Kalifen DSA Abenteuer B5
© Klaus Holitzka
© Alle Rechte vorbehalten
© Ulisses / Alle Rechte vorbehalten
Aventurische Zeit: 996 BF
Typ:
Soloabenteuer
Spielerzahl:
1 Held
Stufen: 1 bis 4 (Einsteiger)
Genre:
Dungeonabenteuer, Befreiungsszenario
Regelsystem: DSA 1
Seitenzahl: 60 Seiten
Autor: Ulrich Kiesow
Cover: Klaus Holitzka
Illustration: Ina Kramer
Region: Aranien, Gorien, Kalifat
Erfahrung Meister:
Erfahrung Spieler: Einsteiger
Anforderungen Helden: Keine Angabe
Erschienen: 1984
Buchnummer: B5
Erhältlich bei: Ulisses

Inhalt „Nedime – die Tochter des Kalifen“

Die zauberhaft schöne Tochter des Kalifen ist entführt worden. Sultan Hasrabal hält sie in seinem Palast gefangen. Durch Zufall werden Sie Zeuge eines Gespräches über die Schwierigkeiten, die einer Befreiung im Wege stehen. Sie entschließen sich, Nedime aus ihrer Not herauszuhelfen. Erst später erfahren Sie, daß noch keiner lebend zurückgekehrt ist, der vor Ihnen auszog…
— Klappentext des Abenteuers; zur Weiterverwendung siehe Ulisses-Disclaimer.

Zusatzinformation:

Das Abenteuer ist das erste Soloabenteuer der DSA-Geschichte, welches auch als erstes Handyabenteuer erstellt wurde.
Die Kurzabenteuer Der siebente Schleier und die Kampagne Der Löwe und der Rabe greifen die Ereignisses dieses Abenteuers erneut auf.

Bewertung der Redaktion

  • Bewertung
3.5

Fazit

+ Witzig geschrieben (Danke Uli)
+ Märchen mit eingebunden
+ Charaktere fast alle liebenswert
+ Freie Bewegungsmöglichkeit
+ Gute Items können gefunden werden

– Palast wirkt fast leer (wenn auch Mittagszeit)
– Beschreibungen sind älter, daher weniger detailreich
– Trank mit +2 auf Attribute zu heftig
– Zu gute Waffen bekommen
– Gegner teilweise zu schwer

Inhalt und Stil: Tief in den aventurischen Orient geht es in diesem Premierensoloabenteuer für Das Schwarze Auge. Man merkt dem Stil ganz deutlich an, dass ein gewisser Ulrich Kiesow hier geschrieben hat, vor allem dann, wenn man an einigen Stellen eigentlich frustriert sein müsste, man insgeheim aber über den Scherzbold schmunzelt. Die Tochter des Kalifen ist entführt und sehr rasch und ohne großes Vorgeplänkel befinden wir uns schon am Palast von Sultan Hasrabal ben Yakuban, denn wir wissen schon, dass Nedime sich hier befinden soll. Natürlich handelt es sich hierbei um ein Dungeon-Abenteuer, was in einer freien Bewegung mündet, sodass man sich prinzipiell frei im Abenteuer bewegen kann. Die Beschreibung der Charaktere und der Gegend ist teilweise ganz schön, teilweise könnte es aber detaillierter sein, was aber an der damals noch recht unbekannten Welt liegt und weniger am kreativen Schreiben des Schöpfers von DSA.

Ergebnis: Wie bereits erwähnt kommen wir als Abenteuerer recht schnell ans Ziel, welches durch den Palast prinzipiell eingeschränkt wird. Dies hat natürlich die Ursache, dass viele DSA1-Abenteuer sich räumlich beschränkt haben, da es so für den Autor leichter war und der Spieler nicht auf dumme Gedanken kommen könnte. Heutzutage wirkt ein altes Dungeon-Abenteuer meist als Gefängnis. damals galt es probates Mittel zum Zweck. Die witzige Schreibweise und die Beschreibung der Räume macht es dafür wieder wett und man hat eine gute Vorstellung, was man dort findet. Leider gelangt der Held zu schnell ans eigentliche Ziel. Hier hätte man eine Art Anreise besser beschreiben können. Die Vorgeschichte geht recht fix durch beim Lesen und hinterlässt ein wenig das ungute Gefühl, dass man (zwar gut ausgerüstet) leicht gegängelt wird, was man als Spieler tendenziell nicht möchte. Nehmen wir das mal locker und widmen wir uns den Charakteren. Diese sind fein wörtlich und grafisch gezeichnet und unterstützen das nostalgische Feeling recht gut, könnten aber im Kontext Aventurien etwas deutlich in Erscheinung treten. In Erscheinung treten leider recht gut die Gegner und das leider etwas zu deutlich, denn (wie man auch im Lets Play sehen kann) allzu oft kann man recht fix versterben, was nerven könnte, sollte man jedes mal einen neuen Helden kreieren (Macht doch jeder, oder?)

Fazit: Setzt man die nostalgische Brille bei diesem Abenteuer einmal ab, bleibt dennoch ein schönes Setting und eine recht schnell erzählte Geschichte, die leider etwas besser hätte in Szene gesetzt werden können. Dennoch hat das Spielen dieses ersten Soloabenteuers für Das Schwarze Auge durchweg Spaß gemacht und mich an vielen Stellen recht erheitert. Die starken Gegner konnte ich aufgrund meiner Spielweise teilweise ignorieren, sonst wäre der Frustfaktor durch permanentes Sterben aufgrund von Würfelpech recht hoch. Hier bitte einmal ein Auge zudrücken und dem Gegner ein Auge ohne Würfel einschlagen. Ulrich Kiesow hat deutlich gemacht, was ein Soloabenteuer für DSA bedeuten kann, woraufhin es doch viele nachfolgende Publikationen gabe, die teilweise besser, teilweise aber auch schlechter waren als das Erstlingswerk unseres Rollenspielsystems. Ich kann Nedime – Die Tochter des Kalifen jedem Neuling empfehlen, der nicht überschüttet werden will mit allzuvielen Informationen über Aventurien, Dere und was für Gestalten sich dort tummeln. Prädikat empehlenswert für den leichten Einstieg!

Spieldauer: Ca. 5-6 Stunden

Unten in den Kommentaren: Abenteuer selber bewerten!

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(SPOILER-ALERT)

Bildquellen

  • Nedime – die Tochter des Kalifen DSA Abenteuer B5: Klaus Holitzka © Alle Rechte vorbehalten. ©Schmidt Spiele & Droemer Knaur Alle Rechte vorbehalten.
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