Katzenspuren – DSA-Roman R7

Katzenspuren

Katzenspuren DSA Roman R7
Krzysztof Wlodkowski © Heyne / Alle Rechte vorbehalten
Zeitangabe Aventurien: Tsa bis Phex 1008 BF
Seitenzahl:
256 Seiten
Autor: Christel Scheja
Cover: Krzysztof Wlodkowski
Illustration: Ralf Hlawatsch
Region: Rashdul
Erschienen: Oktober 1995
Bei: Heyne
Buchnummer: R7
Erhältlich bei: Ulisses

Inhalt „Katzenspuren“

Ilnamar ay Shorn, der erfahrene Kämpe und asketische Ordensritter kennt seit Jahren nur ein Ziel: Er muß Djamila, die spöttische Diebin mit den Augen einer Katze zur Strecke bringen und ihrer gerechten Strafe zuführen. Doch als Ilnamar die hübsche Djamila endlich zu fassen bekommt, sehen sie sich plötzlich einem gemeinsamen übermächtigen Feind gegenüber. Der Gardist und die Königin der Diebe schließen einen höchst zerbrechlichen Bund …
— Klappentext des Werkes; zur Weiterverwendung siehe Ulisses-Disclaimer

Meisterinformation
► Nicht vorhanden

Bewertung der Redaktion

  • Bewertung
4

Fazit

+ Charaktere wirken lebeding und individuell
+ Reisen machen Freude beim Lesen
+ Stimmung wird gut beschrieben
+ Verschiedene Gruppierungen und ihre Ziele kommen gut heraus
+ Story unterhaltsam…

– … aber etwas vorhersehbarer und zu wenig Tiefgang
– Manche Szenen wirken aufgrund der von der Autorin oft unterschiedlich benannten Charakter anfangs verwirrend
– Ende etwas zu überhastet
– Stadtstimmung wirkt standardmäßig und weniger nach genau der Stadt Rashdul

Inhalt: Die Diebin Djamilla-Azila ist in Rashdul die Königin unter den Diebinnen und Dieben. Ihr macht so schnell keiner was vor, bis man ihr übel mitspielt. So muss sie fliehen um erstmal den Schein der Ruhe in der Stadt zu wahren und ihren Konkurrenten vorab den Thron zu überlassen. Unterdessen sind die gemeine Geheimschaft der Dashinim auf der Suche nach magischen Edelsteinen um die grenzenlose Macht zu erhalten und benutzen einige Mitglieder für ihre schlechten Ideen. Der Ordensritter Ilnamar versucht seine Feindin Djamilla zu bekämpfen, wird aber dann mit in die Suche integriert und trifft zufälligerweise später wieder auf sie. Sie geraten natürlich in einen Hinterhalt aus dem es sich wieder zu befreien gilt. Ilnamar lebt nach seinem Ordensglauben zölibatär, doch spürt er, dass er etwas für Djamilla empfindet, was sie wiederum offensichtlich nicht verbigt. Letztendlich endet die Geschichte mit einem guten und doch etwas überraschendem Ende.

Ergebnis: Ich hatte anfangs einige Probleme bei den ganzen (für mich Mittelreicher) schwierig klingenden Namen. So heißt es von der Autorin Christel Scheja einmal „Ilnamar ibn Julik“ und auf wenigen Seiten später „Ilnamar ay Shorn“. Aber auch werden einige Charaktere mit ihrer Profession beschrieben und die Namen nicht erwähnt, sodass man nicht zu Beginn weiß, wer jetzt der Typ von den Dashinims und wer von der Diebesgilde oder Hadjiin noch mal war. Diese Eingewöhnung dauert einige Seiten, bis man dann doch einmal die Charaktere besser unterscheiden und besser mit ihnen mitfühlen kann. Diese sind doch gut beschrieben und haben individuelle Eigenschaften, die gut zum Vorschein kommen. Auch ihre Absichten sind stets verständlich, auch wenn so mancher Charakter mit sich selbst ringt, um zu entscheiden, was gut und nicht gut ist.

Die Reise bzw. die Suche nach den Edelsteinen wirkt zunächst etwas glücklos und eher nach einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Recht zufällig erhält der Suchende die notwendigen Informationen die er dankend und mordend zur Kenntnis nimmt. Besonders gut ist allerdings das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere und die verschiedenen Gruppierungen, die auch in sich selber oft Streitigkeiten, Missgunst und kein Vertrauen zueinander haben. Dies hat mir besonders gut gefallen. Weniger gut fand ich hingegen das Ende. Auf der einen Seite fand ich die Überraschung mit Djamilla und dem Bauernmädchen ganz amüsant, auf der anderen Seite wirkte es etwas uberrumpelnd und weniger durchdacht, sodass auch ein möglicherweise erwünschtes Happy End nicht zustande kommt. Hier bin ich etwas zwiegespalten, was dem ganzen Roman Nr. 7 allerdings keinen Zacken aus der Krone brechen sollte.

Der DSA-Roman Nr. „Katzenspuren“ von Christel Scheja ist einer der herausragenderen Titel zu Beginn der Romanreihe des Schwarzen Auges. Zwar liest es sich teilweise recht locker und die Story scheint nicht tiefgründig genug zu sein, doch so mache Beschreibung lässt einen in eine 1001-Nacht-Setting entschwinden. Allerdings hätte ich mir eine bessere Beschreibung der Stadt Rashdul gewünscht, was vermutlich aufgrund der frühen DSA-Zeit noch nicht weit genug ausgearbeitet war. Die ständige Bedrohung durch Tar Honak von Al’Anfa während des Khômkriegs ist stets spürbar und eine tolle Untermalung, dass die Geschichte in Aventurien weiter voranschreitet, selbst, wenn diese Geschichte mit Djamilla und Co. ganz eigenständig verläuft. Ein guter Roman für DSA-Einsteiger meiner Meinung nach.

Unten in den Kommentaren kannst du das Werk selber bewerten! Diese Rezension stellt lediglich meine persönliche Meinung dar!

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