Der Tanz der Rose – DSA-Roman R12

Der Tanz der Rose

Der Tanz der Rose DSA Roman R12
Krzysztof Wlodkowski © Heyne / Alle Rechte vorbehalten
Zeitangabe Aventurien: Keine Angabe
Seitenzahl:
240 Seiten
Autor: Bernhard Hennen
Cover: Krzysztof Wlodkowski
Illustration: Ralf Hlawatsch
Region: Fasar, Unau, Cichanebi, Khôm, Al’Anfa
Erschienen: Februar 1996
Bei: Heyne
Buchnummer: R12
Erhältlich bei: Ulisses

Inhalt „Der Tanz der Rose“

Die Mittagsglut hat die meisten Händler aus dem Basar vertrieben, als ein geheimnisvoller Greis erscheint, um den wenigen, die nicht in ihre Häuser geflohen sind, die Geschichte von Omar und Melikae, der Tänzerin zu erzählen, eine Geschichte, die wie ein Märchen beginnt und dennoch von einem wahren Schicksal handelt. Die Wahrheit aber ist stets gefährlich. Warum sonst sollte ein mächtiger Krieger nach dem Leben des alten Märchenerzählers trachten?
— Klappentext des Werkes; zur Weiterverwendung siehe Ulisses-Disclaimer

Zusatzinformationen:
Diese Geschichte ist der erste Teil der Serie „Drei Nächte in Fasar“.

Bewertung der Redaktion

  • Bewertung
4

Fazit

+ Schöne Geschichte in einer Geschichte
+ Stimmungsvolle Szenenbeschreibungen
+ Charaktere sind individuell ausgearbeitet
+ Hierarchie der Oasen und Herrscher wird deutlich
+ Fanatische Aktion von Gläubigen bleiben im Gedächtnis

– Charaktere können noch tiefer ausgearbeitet sein
– Ziel am Ende wirkt etwas frustrierend für den Leser
– Stellenweise etwas in die Länge gezogen
– Warum war ein Thorwaler nochmal in der Wüste?
– Beziehungen der Charaktere untereinander ändern sich an einem Punkt zu rasant

Inhalt:

Der Roman beginnt damit, dass der Geschichtenerzähler Mahmud auf dem Teppichmarkt von Fasar erscheint und dort natürlich von den Bewohnern und den vielen Kindern eine Geschichte zum Besten geben muss. Enthalten soll sein: Eine Prinzessin und diese Geschichte muss der Wahrheit entsprechen. Er beginnt eine Geschichte mit den Hauptcharakteren Melikae, einer Sharisad und Tochter des Händlers Abu Feisal, ihrer Zofe (und Sklavin) Neraida, Fendal dem Thorwaler und Omar, der als Sklave bei Abu Feisal sein Dasein fristet.

Bei einer Expedition um die Stadt Unau wird der Händler Abu Feisal und seine Truppe von Sandlöwen umzingelt. Omar sorgt dafür, dass er den Löwen noch schnell töten kann, bevor er den Händler reißt. Zum Dank nimmt Abu Feisal Omar zu sich in seine Gemache und lässt ihn bestmöglichst pflegen. Als Dank, dass er ihm sein Leben rettete, möchte er ihm die Freiheit schenken und lädt ihn zu einem gemeinsamen Essen mit Freunden und Geschäftspartnern ein. Auf dieser Feier möchte der Händler wissen, welchen sehnlichsten Wunsch der ehemalige Sklave hat und nachdem die Sharisad Melikae ihren Tanz vor den Gästen vollbrachte, macht Omar einen entscheidenden Fehler. Er sagt, dass er nichts lieber hätte, als die Sharisad zur Frau nehmen zu können. Peinlichst vor seinen Gästen berührt (Es kann doch nicht sein, dass ein Sklave die Tochter bekommt!), lässt der Händler Omar einsperren und er soll getötet werden. Ab hier beginnt jedoch eine Flucht und Omar wird von Melikae befreit, die sich mit ihm und ihrer Zofe und Salzgängerin Neraida und dem Thorwaler Fendal aufmacht, die Stadt Unau zu verlassen, damit sie keine Strafe von ihrem Vater erhält.

Eine wilde Verfolgungsjagd und viele Momente werden in dem Buch beschrieben und am Ende beendet auch der Geschichtenerzähler seinen ersten Teil, da der Abend bzw. die Nacht naht und er am nächsten Tag fortsetzen möchte. Dabei wird die Geschichte im zweiten Teil dieser Trilogie von Bernhard Hennen fortgeführt.

Fazit: 

Ich mag Bernhard Hennen und seine Werke echt gerne. Als erstes habe ich Das Jahr des Greifen von ihm gelesen, weswegen ich diesen Roman leider mit der Trilogie um die Stadt Greifenfurt vergleiche. In Der Tanz der Rose kommen mir daher die Charaktere an manchen Stellen etwas zu kurz und sind im Ansatz gut ausgearbeitet, aber manchmal generisch austauschbar. Besonders am Ende in der Kanalisation wurde mir dies nochmal deutlich, als Neraida mit ihrem Gefährten unterwegs war und dieser meiner Meinung nach vorher einen anderen Wesenszug offenbarte.

Dennoch ist Der Tanz der Rose ein gut lesbarer Auftakt der Reihe Drei Nächste in Fasar und erzählt eine schöne Geschichte durch den Geschichtenerzhähler, was ich direkt zu Beginn als sehr sympathisch empfand. Auch als er gegen Ende dieses Romans die Geschichte pausierte, konnte ich als Leser inhaltlich sehr gut nachvollziehen und finde es gut eingearbeitet.

Stellenweise haben mich jedoch einige Punkte gestört. Beispielsweise kann ich nicht nachvollziehen, dass die Sharisad innerhalb kürzester Zeit Gefallen an dem Novadi-Sklaven Omar findet, da die Stände doch kulturell und vom Ansehen recht unterschiedlich sind. Hier ging es mir etwas zu schnell und ich vermute, dass einige Passagen gekürzt werden mussten, was ich aber als besser empfunden hätte sie drin zu lassen.

Besonders stimmungsvoll empfinde ich den beginnenden Khômkrieg. Die Stimmung und der Angriff auf die Stadt hat mir immersiv recht gut gefallen und habe mich an die Belagerung von Greifenfurt zurückerinnert, was ich noch ein bisschen besser in Szene gesetzt finde. Es macht aber dennoch Spaß beim Lesen, besonders, wenn man vorher recht dürftige DSA-Romane in dieser Zeit konusmieren konnte. Da sticht Der Tanz der Rose schon deutlich heraus und ist ein besseres Werk dieser Romanreihen.

Trotz der kleineren Mankos und meiner Meinung nach besseren Beschreibungen der Charaktere, kann ich Der Tanz der Rose guten Gewissens weiterempfehlen.

Bildquellen

  • Der Tanz der Rose DSA Roman R12: Krzysztof Wlodkowski © Alle Rechte vorbehalten. ©Heyne Alle Rechte vorbehalten.
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