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Die Legende von Assarbad – DSA-Roman R10

Die Legende von Assarbad

Die Legende von Assarbad DSA Roman R10
Krzysztof Wlodkowski © Heyne / Alle Rechte vorbehalten
Zeitangabe Aventurien: 1018 BF
Seitenzahl:
288 Seiten
Autor: Jörg Raddatz
Cover: Krzysztof Wlodkowski
Illustration: Ralf Hlawatsch
Region: Aranien, Punin, Gareth
Erschienen: Mai 1996
Bei: Heyne
Buchnummer: R10
Erhältlich bei: Ulisses

Inhalt „Die Legende von Assarbad“

„Seid gewarnt vor Assarbad!“ So klingt es in den Träumen des aranischen Prinzen Arkos. Doch wer ist die verschleierte Frau, jene Traumgestalt, die diese rätselhafte Warnung überbringt? Und was verbindet den vor Jahrtausenden verschollenen Magiermogul Assarbad mit dem gefürchteten Borbarad, einem anderen Schrecken der Vergangenheit, der bis in unsere Tage wirkt? Prinz Arkos begibt sich auf eine gefahrvolle Queste.
— Klappentext des Werkes; zur Weiterverwendung siehe Ulisses-Disclaimer

Zusatzinformationen:

Im Zuge des Crowdfundings zu „Rohals Erben“ erschien eine inhaltlich unveränderte Neuauflage des Romans.

Bewertung der Redaktion

  • Bewertung
4

Zusammenfassung

+ Ausgearbeitete Charaktere, die bildlich vor einem stehen beim Lesen
+ Guter Aufbau der Geschichte durch das Leben des Tharsonius
+ Manche Kapitel beginnen damit, dass der Leser neugierig gemacht und somit Spannung erzeugt wird
+ Stimmungsvolle parallel laufende Geschichten

– Manchmal verwirrend dem Strang zu folgen, da etwas sprunghaft erzählt wird
– Wichtige Personen des Metaplots sind noch zu unausgearbeitet
– Parallel laufende Geschichten haben nicht wirklich etwas miteinander zu tun

Inhalt und Stil: In „Die Legende von Assarbad“ beschreibt der Autor Jörd Raddatz im Prinzip zwei Handlungsstänge, die parallel erzählt werden. Dabei handelt es sich um das Leben des Tharsonius von Bethana, der als Findelkind von der Magistra Meliopema aufgefunden und aufgrund seiner magischen Fähigkeiten in die Akademie gebracht wird. Da sein Charakter sehr speziell ist, sind die leitenden Personen der Akademie überfordert und „schenken“ der Akademie zu Punin dieses großartige Talent und sind insgeheim froh in losgeworden zu sein. Das es sich dabei um einen der wichtigsten DSA-Personen überhaupt handelt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz so bekannt und entwickelt sich im Metaplot später einmal weiter.

Parallel dazu entwickelt sich der junge aranische Prinz Arkos. Er ist zu Beginn ein Träumer und schwärmt von heroischen Heldentaten seiner Vorfahren, ohne zu ahnen, dass seine eignen kleinen Heldentaten ebenso wichtig für das spätere Regieren ist. Aufgrunddessen muss er seinen Charakter deutlich stärker formen und dies versucht er, in dem er nach Anchopal und dann nach Samra und Borbra an der gorischen Wüste um dort Angelegenheiten wegen einer Vision im Traum herauszufinden. Aufgrund der aranischen Machtspiele im Königshaus versucht seine Schwester Dimiona ihn am Ziel umzubringen. Seine Frau Eleonora, die als heimliche Regentin Aranien gilt, steht immer an seiner Seite, obwohl Arkos aufgrund der Vision eher abgeneigt von Eleonora zu sein scheint.

Im Finale treffen mehrere Charaktere aufeinander, neue kommen dort sogar hinzu, um die Stadt Borbra von novadischen Kämpfern Hasrabals einnehmen zu lassen oder die Stadt von denen zu befreien. Im ganzen Roman wird dem Leser dabei die Legende von Assarbad stellenweise immer mal wieder näher gebracht und was es damit auf sich hat und es ergibt sich dadurch das Gesamtbildes eines Königshauses, in dem es in erster Linie immer um sich selber geht.

Fazit: Die Legende von Assarbad stellt für mich definitiv eines der besseren Romanabenteuer der frühen DSA-Romanreihe zu diesem Zeitpunkt dar. Man merkt beim Lesen, dass sich die Historie hier bereits gut wiederfindet, sowie einige bekanntere CHaraktere, die zwar nur namentlich erwähnt werden, aber dafür umso einprägsamer die Geschichte Aventuriens mitbestimmt haben. Dadurch bekommt man als Leser das Gefühl Teil dieser Welt zu sein und versteht die Zusammenhänge einzelner Regionen recht gut, beispielsweise Sultan Hasrabal wird erwähnt und es wird angepsielt auf „Nedime, die Tochter des Kalifen“ oder „Borbarads Fluch“, dass Borbarad einen Turm in der gorischen Wüste haben soll und das doch alles nur Quatsch sei.

Diese immer mal wieder zwiespältigen und teilweise profanen Gespräche unter den einfachen Bewohnern wie Bauern sorgen mitunter für eine stimmungsvolle Geschichte, die man sehr gerne schnell durchliest. Dafür sorgen außerdem die einuelnen, teilweise recht kurzen, Kapitel. Nur noch ein Kapitel möchte man lesen und stellt schnell fest, dass man doch drei oder vier verschlungen hat. Besonders schön zu lesen empfand ich den Einblick in das aranische Königshaus und wie besondere Führer ganzer Regionen doch im Prinzip menschlich sind und ihre Schwächen haben.

Nachteilig beim Lesen empfand ich diese etwas verwirrende Springerei zwischen den einzelnen Szenen und Zeiten pro Kapitel und der jeweiligen Personen, die generell so erstmal nichts miteinander zu tun haben. Besonders anfänglich hat mich das sehr verwirrt und ich habe einige Zeit zum Verstehen benötigt. Dadurch hatte ich das Gefühl etwas Wichtiges verpasst zu haben, was aber beim Nachlesen gar nicht der Fall war. Hier hätte ich mir doch etwas mehr Klarheit zu Beginn gewünscht, was aber in den ersten Kapiteln nur auftrat und sich später glücklicherweise festigte.

Außerdem sind einige wichtige Figuren des DSA-Metaplots noch nicht ausgearbeitet. Borbarad beispielsweise ist noch zu roh beschrieben, dafür, dass er im späteren Verlauf der DSA-Geschichte doch eine größere Bedeutung bekommt. Hier hätte ich mir aber mehr Details gewünscht. Dafür wirken manch andere Figunren eher wie Kunstfiguren, die am Reißbrett verfasst wurden und teilweise wirken, als kämen sie aus einer anderen Region Aventuriens.

Faktisch ist „Die Legende von Assarbad“ von Jörg Raddatz aber ein gut geschriebener Roman mit einigen Stellen, die für mich unrund waren und man die Verknüpfung beider Zeiten deutlicher hätte einbauen können. Da hier bereits etwas in die DSA-Historientiefe eingedrungen wird, ist es meiner Meinung nach eher etwas für Leser, die sich bereits zumindest etwas in Aventurien und deren Geschichte auskennen.

Bildquellen

  • Die Legende von Assarbad DSA Roman R10: Krzysztof Wlodkowski © Alle Rechte vorbehalten. ©Heyne Alle Rechte vorbehalten.
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